Man hält gewisse Dinge für die größte Selbstverständlichkeit der Welt. Bis sich herausstellt, dass genau das nicht der Fall ist. Thema häusliche Gewalt: Männer sind Täter, Frauen Opfer. Richtig?
Ganz falsch. Zu viele Studien, inklusive Metaanalysen, legen nahe, dass von Frauen in Partnerschaften ebensoviel Gewalt ausgeht wie von Männern, wenn nicht noch mehr. Am meisten überrascht dabei, dass es hierbei nicht allein um emotionale Gewalt geht, sondern sehr wohl auch und gerade um schwere Gewalttaten. Naheliegende Einwände sind dabei schnell zu entkräften: Körperliche Nachteile lassen sich mit Waffen ausgleichen, Männer verteidigen sich nicht, aus Angst, als Täter dazustehen, männlichen Gewaltopfern wird die Anzeige rundheraus verweigert...
Nachdem der Feminismus seit mehr als dreißig Jahren überaus erfolgreich das Thema Gewalt gegen Frauen thematisiert hat (und das ist gut so!), ist es dringend an der Zeit, eine breite Öffentlichkeit über den besonders für die Opfer gefährlichen Mythos des männlichen Gewaltmonopols aufzuklären.
Details und viele Links hier.
Zum Nachdenken: Werden Gewaltverbrechen, die von Männern begangen werden, grundsätzlich anders bewertet als solche von Frauen? Die sarkastischen und teils völlig deplazierten Kommentare unter diesem Artikel sollten zumindest Anstoß geben, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.