Wo, verdammt, soll die Arbeit herkommen?
- für all die, die Optimierungsprozessen im innerbetrieblichen
Work-Flow zum Opfer gefallen sind?
- für all die, die Versprechen in der Vergangenheit geglaubt haben
und heute, aufgrund ihrer nun unbrauchbaren fachspezifischen
Kenntnissen, einfach nicht mehr gebraucht werden?
- für all die, deren ohnehin beschissenest bezahlte Jobs nun
wegfallen, wegen noch mehr 1-Euro Lohndrückern oder dem nun
anscheinend geforderten Einstieg in die Zwangsarbeit?
Kapiert denn keiner, daß "Arbeit" eine endliche Resource ist?
Kapiert denn keiner, daß die besten Köpfe der Menschheit seit Äonen
daran arbeiten, die Benötigung dieser Resource zu minimieren?
Ja, eigentlich arbeiten wir alle darauf hin, uns das Leben leichter
zu machen, unnötigen Grind unnötig zu machen - und was wird daraus?
Zwangsarbeit?
Habt Ihr sie noch alle?
Eigentlich sollte all das coole neue Zeugs, Computer und so, dazu
dienen, den Menschen das Leben angenehmer zu machen. Was wurde daraus
gemacht? 10% Arbaitslosigkeit, Lohndrückerei und mehr ...
Habt Ihr sie noch alle?
Das Leben für alle sollte schöner werden, weniger Stress im Job, mehr
Freude in der Freizeit - nicht mehr Stress im Job, und in der
Freizeit nur noch Pennen um am nächsten Morgen wieder ausreichend fit
zu sein um den Überlebenskampf da zu überleben ...
Habt Ihr sie noch alle?
Vielleicht hat jemand, der bis hierher mitgelesen hat, noch Zeit für
einen kleinen Reality-Check:
- 1.) Wir werden nie wieder Voll-Beschäftigung haben, viel zu viel
Automatisierung/ Optimierung der Prozesse. Selbst mit der bald in
erhöhtem Ausmass erforderlichen Altenpflege werden wir wir nie wieder
auch nur annähernd auf eine Situation kommen, die diesen Namen
verdiente - "Voll-Beschäftigung" gabs in den Nach-Kriegsjahren, nie
mehr danach.
- 2.) Da es nie wieder Voll-Beschäftigung geben wird, wird es immer
einen gewissen Stamm an Personen geben, die nicht in Arbeit sein
werden, aus welchen Gründen auch immer. Diese zu verunglimpfen zeigt
einfach nur von mangelnder geistiger Kapazität. Wir werden sie haben,
in steigender Menge, und Aufgabe der Gesellschaft wäre es mit diesem
Phänomen fertigzuwerden.
- 3.) Da wir es als gegeben ansehen können, bereits jetzt (in naher
Zukunft noch viel mehr) nicht unbeträchtliche Mengen an Leuten zu
haben, die im Arbeitsprozess nicht mehr benötigt werden (=
Arbeitslose, Sozialschmarotzer, Hartzer?) wäre es vielleicht sinnvoll
über sinnvolle Lösungen nachzudenken? Anstatt zur Hexenjagd zu
blasen.
Eine uneingeschränkte staatliche Grund-Alimentierung jedes Bürgers
ist der einzige Ausweg. Es geht einfach darum, JEDEM seine
Grundbedürftnisse zur Verfügung zu stellen, ohne dass derjenige einen
Grundkurs in Juristik belegt hat.
So eine Grund-Alimentierung wäre, aufgrund des Wegfalls eines
riesigen Verwaltungs-Apparates und einfacher, transparenter Regeln
der Königsweg Leistung wieder zu belohnen - wer arbeitet hat mehr,
wer nicht arbeitet stellt dem vorher erwähnten seinen Arbeitsplatz
zur Verfügung, und kassiert dafür, etwas weniger, klar. Wer arbeitet
hat mehr, wer nicht, immer noch genug - die Alternative dazu heißt
Krieg, Terror & Gewalt. Wählt!
Das Ausgrenzen/ -hungern von Teilen der Bevölkerung gabs schon -
führte immer direkt ins Disaster. Wählt!
Bescheid gesagt
In der nie endenden Debatte um Arbeitslosigkeit mal ein kurzer Rant, der vieles widergibt, was ich nur unterschreiben kann.