Thema der Woche (hoffentlich)

Gerade lief in der ARD ein Interview mit von der Laien. Sie möchte nicht nur eine neue Bezeichnung für Hartz IV. Wie die lauten soll, wollte sie allerdings nicht verraten. Sowas müsse wachsen. DA sind wir aber gespannt.

Viel interessanter aber war die Durchsage, dass in Zukunft die Zuverdienstmöglichkeiten nicht einfach nur ausgeweitet werden sollen. Sie liegen heute bei 100 €. Stattdessen soll das ganze System umgedreht werden: Erst mal arbeiten, und wenn's nicht reicht, kriegt man was dazu. Super - bescheuert. Warum? Es wird darauf hinauslaufen, dass mehr sozialversicherungspflichtige Jobs abgebaut werden. Denn man kann ja auf die billigen Arbeitssklaven zurückgreifen, die gleich mal mit vom Staat alimentiert werden. Wäre man als Kapitalist ja schön blöd, wenn man hier nicht alles mitnimmt was geht. Ursel hat sich ganz doll gefreut, dass in Deutschland 140.000 neue Jobs entstanden sind, seitdem man die Zuverdienstmöglichkeit eingeführt hat. Wie Pilze aus dem Boden seien die geschossen. Ja, Wunder gibt es. Wie das nun möglich ist hat sie uns nicht erklärt, aber da kommen wir ja auch selbst drauf.

Also: Die gute Frau hat nichts weniger als einen Paradigmenwechsel verkündet. Ich hoffe wirklich, der Rest der Republik bekommt es mit und verschläft es nicht genauso wie die epochale Entscheidung des amerikanischen Supreme Court zur Parteienfinanzierung.

Update
Naja, der richtige Kracher ist es nicht geworden. Eigentlich lief nur die Meldung, Ursel will am Namen drehen, über den Ticker. Da waren die Kurzbeiträge bei fefe und bei Telepolisleider keine Ausnahme.