Querverweise

Es gab ja viel Aufregung um den Chef der Berliner Treberhilfe, der sich recht viel Luxus gegönnt hat. Ins Rollen kam die Angelegenheit erst, als er mit seinem Dienst-Maserati geblitzt wurde. Frage: Warum hat die Geschichte nicht schon früher die Runde gemacht? Schon 2008 hatte ein Journalist über den Maserati geschrieben. Doch jetzt hatte die dpa berichtet, da waren alle in Zugzwang. Außerdem lief die Hartz-4 Debatte, da hat's gut reingepasst. Fällt mir ein, die Frankfurter Rundschau hatte schon 1999 einen Bericht über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule. Hat damals aber die Meute nicht interessiert.

Wer mal wissen will, wie die US-Armee mit ihren verletzten Soldaten umgeht, kann hier nachlesen. Was für Wichser.

Chinas Webzensur zerbröselt. Die Leute gehen über Proxys rein und legen Sachen auf Auslands-Server. Außerdem ist das Netz einfach zu schnell und zu groß: Bei 384 Millionen Usern verpasst man schon mal eine ungenehme Diskussion.

Noch ein Trend? Schon 800,000 US-Haushalte ziehen 2008 und 2009 beim TV den Stecker, es gibt ja das Netz. Wahrscheinlich ist es bei den Leuten in erster Linie ein Kostenargument. Wozu den Kabelanbieter bezahlen, wenn man sich über Hulu auch so mit Qualitäts-Fernsehen berieseln lassen kann? Mal sehen, ob es bei uns nicht in ein paar Jahren die selbe Entwicklung gibt. Wahrscheinlich ist das schon. Dann wird (nach Musik und Kino) die dritte Unterhaltungsindustrie losheulen. Ach, und natürlich hat auch hier mal wieder Apple seine Finger im Spiel. Ich muss zugeben, ich finde Apple mehr und mehr unsympatisch. (Mal abgesehen davon, dass ich fast vom Stuhl gekippt bin, als ich mir neulich mal die Preise für Macs angesehen habe.)

Wenn ich diese Woche nur einen Artikel hätte lesen können, wäre es dieser gewesen. Darin wird Lagos beschrieben, eine Beton-und-Müll-gewordene Dystopie. Ein Alptraum, in dem keiner von uns nur eine Woche überleben würde. 13 Millionen Menschen (Metropolregion) tun es aber dennoch.