Günstige Ferienhäuser



Genau das richtige, um mit den billigen Sklaven von Ebay einen Urlaub zu machen...

Treffer

Die besten Kommentare findet man doch immer noch in den Kommentaren. Heute: Die Diskussion zum irrlichternden Westerwave, zusammengefasst in zwei Sätzen.
Die FDP wirkt wie ein Unternehmen, das 90% des Geldes in den Vetrieb, das Marketing steckte, damit Erfolg hatte und jetzt liefern muss! Aber die Produktionshallen und Produktionsmaschinen gibt es überhaupt noch nicht, sie sollen erst noch gebaut werden!
Im übrigen bin ich ja überrascht, auf welche einhellige Ablehnung Westerwelles markigen Worte treffen. Bisher wurde noch keine auch nur ansatzweise Zustimmung gesichtet.

Kapiert

Heute habe ich zum ersten Mal wirklich verstanden, was Twitter eigentlich soll. Neben einem alternativen Radiosender war Twitter die einzige wirklich Informationsquelle über die Ereignisse in der Neustadt. Und offensichtlich konnten viele Leute Twitter in diesem Sinn gebrauchen.



























Anlässlich des Themas kann ich auch endlich dieses hübsche Twitter-Beschreibungsvideos rauskramen.

Darf man das?

Heute ist zum ersten Mal der Nazi-Marsch am 13. Februar verhindert worden. Und zwar durch zivilen Ungehorsam.

Es ist sicher eine schwierige Abwägung: Darf man sich einem verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden Demonstrationszug blockieren, weil man selbst der Meinung ist, eine solche Veranstaltung dürfe nicht stattfinden? In dem Augenblick erhebt man sich über das Recht (und die Rechtsprecher), blendet es aus, verlangt eine Aussetzung auf Zeit. Man gesteht anderen nicht das Recht zu, welches man für sich selbst beansprucht. Darf man das? Ich war in den letzten Tagen sehr unsicher, wie meine Antwort auf die Frage ausfallen soll. Seit heute bin ich mir sicher: Man darf.

Zwei Gründe dafür: So symbolisch wertvoll die (sehr sehr lange) Menschenkette der "Alternativveranstaltung" auch war. Sie hat den Naziaufmarsch nicht verhindert. Zeichen setzen, gut und schön - aber auf Dauer ineffektiv. Zumal die Dresdner bürgerliche Mitte offensichtlich recht lange gebraucht hat, sich überhaupt gegen den Nazi-Aufmarsch zu engagieren. In dieser Breite war es das erste Mal! Was frustriert die rechte Szene wohl mehr: Eine Menschenkette in mehreren Kilometern Entfernung, oder stundenlanges in-der-Kälte-stehen, weil die Demonstration durch die Blockaden nicht durchgeführt werden kann? Klare Antwort. Diese massive Erfolglosigkeit ist, hoffe ich, ein Meilenstein im Kampf gegen die braune Flut. Und sie ist zuvörderst eben durch die Blockaden bewirkt worden, nicht durch die Menschenkette.

Der zweite Grund: Natürlich schreiben die Organisatoren des "Trauer-Marsches" in den Antrag nichts verfassungsfeindliches. Über die Gesinnung ihrer Anhänge macht man sich jedoch spätestens dann keine Illusionen mehr, wenn man die Truppe einmal gesehen hat. So klar die Situation aus Sicht des Rechts sein mag, so klar erscheint sie mir aus moralischer Sicht. Der Widerstand gegen Faschisten muss sich natürlich der effektivsten Mittel bedienen (wobei auch negative Wirkungen zu berücksichtigen sind).

Schließlich ist es auch eine sehr emotionale Angelegenheit. Es tut einfach weh, diese Leute dort aufmarschieren zu sehen, wo ich mich gern aufhalte. Wo ich erst gestern Abend entlanggegangen bin. In meiner Stadt. In der viele Menschen leben, die die Dinge ebenso sehen wie ich. Es wäre unverständlich, das Engagement dieser Menschen als moralisch falsch zu verurteilen. Zu kritisieren, dass sie sich eben der effektivsten Mittel bedienen, um auch in Bezug auf die Nazi-Demonstrationen ein NIE WIEDER durchzusetzen.

Sagen wir es so: Ich bin ganz sicher, Victor Klemperer hätte gleich neben Sebastian Haffner in der Sitzblockade gesessen. Und, auch wenn es im Wortsinn nicht ganz korrekt sein kann: Ich bin stolz auf meine Stadt.

Update
Die Presseberichte trudeln ja so langsam rein. Den Vogel abgeschossen hat mal wieder die Welt:
Trotzdem haben sich etwa 1000 Leute der „Antifa“ zu einer Kundgebung auf dem Alberti-Platz versammelt. Fahnen der MLPD und der „Antifaschistischen Aktion“, im merkwürdigen Gegensatz dazu Nenas „99 Luftballons“ vom Lautsprecherwagen. Es sind größtenteils freundliche Kindergesichter, aber man ahnt, hier könnte es später unangenehm werden.
Wäre eigentlich auch was für die Kategorie Un-Fass-Bar. Der Platz heißt "Albert-Platz", es dürften eher 2000 Menschen gewesen sein, und das waren zum ganz überwiegenden Teil Personen, die mit der Antifa rein gar nichts zu tun haben. Aber in Alan Poseners Weltbild gibt es wohl nur eine zulässige Form des Protests, die bürgerliche nämlich. Alles andere ist linksextrem.

Update II
Mittlerweile ist das Stimmungsbild einigermaßen klar:
  1. Der Marsch wurde verhindert.
  2. Es gab eine ganz lange Menschenkette
  3. Es gab Ausschreitungen und brennende Barrikaden.
  4. Der Marsch wurde durch linke Gegendemonstranten verhindert.
Ich zitiere mal kurz die Nazis selbst. (Der zweite Absatz ist natürlich etwas diskussionwürdig, aber insgesamt ist die Aussage doch recht spannend.)
Die medialen Jubelarien blenden wir diesbezüglich mal aus. Nicht weil wir sie nicht hören können oder wollen, sondern weil sie inhaltslos sind und zum eigentlichen Geschehen nicht s beitragen. Wen, der etwa 8.000 Nationalisten die heute in Dresden waren, juckt schon die Menschenkette gegen Rechts – bei der BILD übrigens 10.000 Menschen gesehen haben will -, der üblichen Backpfeifengesichter aus Parteien, Gewerkschaft, Kirche etc.? Sie haben schließlich keinen Verdienst daran, dass die Veranstaltung der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschlands schließlich nicht stattgefunden hat. (...)
Wenn etwas den Marsch blockiert hat, dann lediglich die Polizei die den linksextremen Pöbel zum Vorwand genommen hat um den Notstand auszurufen. Im Grunde ist es dabei völlig egal ob da nun ein paar hundert oder unsretwegen auch ein paar tausend Linke blockiert haben. Es kommt nicht darauf an wie viele blockieren, sondern nur darauf, wer an der Blockade teilnimmt. Im herkömmlichen Sprachgebrauch nennt sich so was auch Kumpanei zwischen Staat und Antifa, die es ja aber bekanntlich nicht gibt – zumindest nicht offiziell.
 Update III
Die Blog- und sonstigen Webbeiträge der Nazis sind spannend. Wirklich. In der rechten Szene gibt es z.B. eine wohl recht große Diskussion darüber, wie in Dresden überhaupt vorgegangen werden soll (besser: sollte). Gesamtrechts meint etwa:
Wenn es in den Kommentarspalten von ALTERMEDIA nur so von begeisterten Aufrufen zum Thema Zecken klatschen wimmelt, dann fehlt mir jedes Verständnis für diesen Narrenzirkus, der das Fanal Dresden tatsächlich nur als Freizeitveranstaltung missbraucht.
Ein Kommentar von Altermedia lässt aber keinen Zweifel daran, dass man die Richtung nicht aus dem Blick verlieren wird vor lauter Trauer. (Text leicht korrigiert. Rechtschreibung ist keine spezifische Stärke des Nationalen Widerstands.)
Was schreiben hier für Leute eigentlich? Ihr seid doch fast alle nur Freizeit-Nazis. Ihr geht nur auf eine Demo im Jahr und das ist Dresden. (...) Dies wird ein Gedenkmarsch und keine Revolutionsschlacht. Wenn alle reif genug sind können wir eine Revolution starten und dann werden nur die wahren Deutschen überleben. Also schult euch. Das Hauptthema bei euch soll Anstand und Respekt gegenüber unseren toten Kameraden (sein). (...)

Wochenende!



Countin' on a remedy
I've counted on before
Goin' with a cure that's never failed me
What you call the disease,
I call the remedy

Lasst es einfach

Wie nett, wenn auch die Hilfedatei einer Übersetzung zugeführt wird. Aber DAS hättet ihr euch sparen können, liebe Freunde.

It's the new iPad!


Musste ja kommen, aber so genial hätt ich's nicht erwartet. (Nihark)

Wie ist der denn drauf?

Unser neuer Verkehrsminister (Name ist nicht so wichtig, merkt man sich eh nicht) spuckt linkeste Töne, zumindest in Bezug auf die Bahn. Börsengang fällt aus, Qualitätsmängel wegen Sparerei, Privatisierung nicht um jeden Preis ... Bin mal gespannt, wie die Nummer weitergeht.

Ignorierte Nachrichten

Wahrscheinlich kam es diese Woche mal irgendwo, aber ein richtiger Brenner ist es nicht geworden: Deutschland hat den Exportweltmeister-Titel an China weiterreichen müssen.

Die New York Times glaubt, dass das in Deutschland die Sorgen um die globale Bedeutung wachsen lässt. Mag schon sein. Aber irgendwie ist es komisch, dass davon diese Woche so wenig zu lesen war. Naja, wahrscheinlich warten noch alle drauf, dass Spargel Offline das mal als Top-Meldung bringt. Bestimmt sogar als Eilmeldung, harhar.

Let me rant

Now, I'm kind of dreading tomorrow. When the Metro comes out it will end up in the hands of a whole raft of mouth-breathers that won't get it at all and some of them will end up here. You know the type: people who pick up the dailies like the Metro and just leave them on the Skytrain with their not-quite-empty Starbucks cup; people who have AOL accounts; people who don't know the difference between "your" and "you're" (but don't really need to because they write "UR" anyway); people who talk on their cell phone on the bus; people who have a cell phone and iPod because they don't know they can get a phone that plays MP3's; and people who still think the Olympics are a good thing.
Analyse der Aufregung
Ursache der Aufregung  
Ursache der Ursache der Aufregung

Skandal! Diskriminierung!



Höhö

Ungewolltes Amusement in der neuesten ZEIT:

"Wenn es je eine Vorherrschaft der idealen Schwiegersöhne in der Merkel-CDU gab, dann hat Mappus sie fürs Erste durchbrochen. Bei aller Verschiedenheit repräsentieren Christian Wulff, Ole von Beust und Norbert Röttgen ein modernes Muster an christdemokratischer Männlichkeit [...]"

Die Anzahl von CDU-Wählerinnen und Wählern, die Ole von Beust für einen idealen Schwiersohn halten, dürfte eher klein ausfallen. Für das Brautkleid bräuchten sie bei der Hochzeit immerhin nicht zu bezahlen

Die Meute ist los

Ehe man sich das nun folgende, leicht verworrene und nicht immer unfallfreie Geschwurbel durchliest, kann man auch einfach diesen brillianten Artikel lesen. Wenn ich sehr, sehr gut wäre, hätte mein Text so ausgesehen. Bin ich aber nicht, deswegen tut er es nicht.

Da gibt es eine kleine, süße, völlig verdorbene 17-jährige, die einen Roman hinlegt, der Bauklötzchen staunen (und körbeweise Geld scheffeln) lässt. If you read it, you'll shit bricks. Nein, keine Sorge, ich werd's nicht lesen. So ein Literaturkram ist mir viel zu anstrengend. 

Und noch was anderes wäre mir zu anstrengend: Die ganze Zeit darüber nachdenken zu müssen, dass das hier alles von einer (damals) 15 - 17-jährigen erlebt worden sein soll. Na gut, ich gebe es ja zu: Ich war neidisch. Die taz auch. Alle anderen nur begeistert. Fehlt bloß noch "Wir sind Helene".

Doch NUN (hier passt das mal) hat das Leid ein Ende. Irgendein schlauer Mensch hat gemerkt: Die gute Helene Hegemann hat vielleicht etwas weniger gefeiert als vielmehr gelesen. Und sich ganz kräftig inspirieren lassen. Nein, nennen wir es doch beim Namen. Sie hat abgeschrieben. Sie hat geklaut.

Jetzt brennt die Luft. Während ein Teil der Feuilletonisten noch trotzig die Fahne der Neuentdeckung des Jahrhunderts hochhält, gibt es andernorts schon vorsichtige, torkelige Absetzbewegungen. Amüsant ist das, wie die FAZ noch argumentiert, "Sich mehr oder weniger ungeniert bei anderen zu bedienen und das dann Inspiration zu nennen, ist die moderne Form der webbasierten Intertextualität. [...]  die Fragen, die seit dem Wochenende an das Buch und die Autorin gestellt werden, sollten immer auch mit Blick auf die Jugend dieses aufstrebenden Talents diskutiert werden." 

Äh hallo? Lustiger Weise findet man nämlich, wenn man nach "faz hegemann" sucht, auch den Artikel eines Jan Hegemanns. Verwandt werden sie nicht sein, das wäre auch Wurscht. Weniger Wurscht ist der Titel: "Kopierte Inhalte: Schutzlos ausgeliefert im Netz." Da wird nämlich ganz böse geklaut und plagiiert: "Internet-Anbieter übernehmen kurzerhand ganze Artikel aus Presseerzeugnissen und stellen diese den Lesern in Form sogenannter „Rip-Offs“ zur Verfügung, ohne dass auch nur eine Quellenangabe erfolgt." Nun, dieses Verfahren scheint in beide Richtungen zu funktionieren.

Interessant ist, dass der hemmungslos geplünderte Autor Airen (was'n das eigentlich für ein komischer Name?) sein Werk bei einem Underground-Verlag herausgebracht hat, nicht bei einem Schlachtschiff wie Ullstein. (Wobei Hegemann nur beim Blog abgeschrieben haben will, nicht beim Buch. Das kenne sie gar nicht.) Merke: Falls du a) jung und b) bei einem großen Verlag unter Vertrag bist, geht das mit dem Abschreiben schon in Ordnung. Da schauen wir im Feuilleton auch nicht nach. Wir wissen ja auch nicht, wie das so geht, mit dem Interwebz. Wir haben ja keine Ahnung, dass man in den besprochene Nobel-Schuppen "Berghain" mit 16, 17 nie und nimmer kommt. Wir waren halt nur froh, endlich mal wieder jemanden hypen zu können.

Ehrlich zynisch kann man nur den letzten Satz im verlinkten FAZ-Artikel nennen: "Vielleicht ist er [Airen] ja einfach dankbar für die Aufmerksamkeit, die sein Roman jetzt findet." Das wollen bekanntere, dem Totholz stärker verpflichtete Autoren als Argument nämlich nicht gelten lassen. Spannend wäre es wirklich, einmal dieses Argument in der Diskussion zu den Leistungsschutzrechten anzubringen. Wie die Reaktion aussähe, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Zu guter letzt ist die Story aber auch Anlass zur Hoffnung. Innerhalb von nur 3 Tagen lief der Eintrag eines eher unbekannten Bloggers durch die etablierten Medienlandschaft (Eben lief es bei Figaro. Und sogar Spargel Online hat es mitbekommen.) Vielleicht wäre es noch schneller gegangen, wäre das Wochenende nicht dazwischen gewesen. Und ich wette, der arme Mann verflucht den heutigen Tag in alle Ewigkeit. Für die Nachzahlung für den gigantischen Traffic muss er wahrscheinlich demnächst im Berghain Drogen verkaufen. Wie man rein kommt weiß er ja.

Update
Ha, Spargel Online geht gleich in die Vollen: "Literatur-Wunderkind schrieb bei Blogger ab". Joah, so geht das mit der Presse. Alles ein großer Fahrstuhl. In dem man nicht selbst die Knöpfe drückt. 

(Bei dem Foto von der Dame fällt mir noch auf: Hat das mit den Sex-Abenteuern wirklich jemand geglaubt?)

Update II
Hui, es meutet mächtig. (Die Dame ist sozusagen jetzt der Meute fette Beute.)
Die Dame ist "nur Untermieter" in ihrem eigenen Kopf. Trotz alledem entschuldigt sie sich dafür.....
Könnte es sein, dass sie einfach nur einen an der Waffel hat ?
Das lustige ist doch, dass dieser Roman und die Autorin ganz bewußt und auch sehr selbstgewußt die klassische Literaturszene anspricht und dort gefeiert wird.
Was dann dort hofiert wird, ist ja gerade die Authentizität, die man in dem Werk zu finden glaubte.
Dass es diese gerade hier nicht gab, sondern eher eine trickreiche Form von Mimikri, stellt einerseits die Suche nach Authentizität bloß, wertet andererseits das Werk ab.

Es ist wiederum nicht schlüssig, sich mit der Internet-Affinität der Autorin herauszureden. Ist sie nun eine Bloggerin oder eine "echte" Autorin?
Ganz praktisch kann ich auch nicht verstehen, wie man auf die Idee kommen kann, in einem solchen autobiografischen Roman von anderen abzuschreiben; egal aus welcher Szene man kommt.
Wie man mit 17 über's Berliner Nachtleben schreiben kann, erschließt sich mir sowieso nicht.
Wieso man von einer 17-Jährigen was übers Berliner Nachtleben lesen will, erscheint mir sogar noch absurder.
An dieser Stelle möchte ich auf meinen Debütroman "LOLCAT WTF O'RLY!?" verweisen, er handelt von Drogen und Diskos und Jugend in Berlin und so.
Ebenfalls machte ein Kommentator auf einen interessanten Sachverhalt aufmerksam. Wie ich oben anmerkte, behauptete der Nachwuchsstar, besagtes Buch nicht gelesen zu haben. Pech, dass ihr Vater ihr dieses Buch gekauft und nach Hause hat schicken lassen. Der Beleg? Es gibt das Buch zwar bei Amazon, aber nur über einen Partner - eben den Verlag von Airen. Und der muss natürlich wissen, wohin er das Buch schicken soll.

Ich schließe mich der Meute jedenfalls mal an.



Update III
Yepp, jetzt ist der Server von der Gefühlskonserve endgültig abgeraucht. Hat ja so kommen müssen.

Update IV
Hach, Journalisten sollten mal recherchieren lernen. Gerade in Figaro: Helene Hegemann habe EINEN GROßTEIL ihres Romans abgeschrieben. Das hat aber überhaupt niemand gesagt. Es geht erstmal um eine Handvoll von Passagen, wie man leicht nachlesen kann. Es ist gut möglich, dass die inkriminierten Teile tatsächlich nur kleine Puzzlestücke in einer größeren Collage sind. Ein guter Teil der Diskussion geht ja darum, dass Hegemann die Stellen nicht als Zitat kenntlich gemach hat.

Der Blogger, der das Ding ins Rollen gebracht hat, Deef Pirmasens, sagt sogar zum Buch:
Ich mag Axolotl Roadkill. Es ist eine Art moderne Beatliteratur, es geht um Sex, Drogen, Traurigkeit und das Chaos des Lebens. Besonders die Beziehung der Protagonistin zu ihrer toten Mutter und die vorkommenden Verlustgefühle beschreibt sie mit starken Worten und wundervoll böse. Das ist schade: Ein lesenswertes Buch bekommt durch die Abschreiberei einen Makel, der vermeidbar gewesen wäre.
Letztes Update
Alter. Die Frau hat ja so richtig abgeschrieben. Von wegen ein paar Stellen.

Japan, producing 90% of the world's weirdest shit since ... ever



Was ist da passiert, meine Damen und Herren?

Manchmal ertappt man die Presse bei interessanten Schwindeleien. Nun, nichts kriminelles. Nur so Sachen am Rande. Aber immerhin.

Vor nicht allzu lange Zeit noch wurde Argentinien hoch gelobt für seine Wirtschaftspolitik. "Erfolg gegen jede Regel" schlagzeilte die Zeit 2007. "Als Argentinien vor zwei Jahren mit einer Umschuldung seine Gläubiger düpierte, sahen Experten schwarz für das Land. Doch das erlebt nun enormes Wachstum und viel Zuspruch."

Soso. In der Haut dieser Experten möchte ich jetzt nicht stecken. Irgendwie läuft es nämlich nicht mehr so dolle rund bei den Gauchos. Und das hätte man zum Zeitpunkt dieses Artikels auch schon wissen können. Noch einmal Auftritt der Zeit, 2010: "Lügen, täuschen und behindern. Néstor und Cristina Kirchner haben mit ihrer desaströsen Wirtschaftspolitik Argentinien verarmen lassen."

Wie doof muss man denn sein, dass man eine 180-Grad-Wende nötig hat, weil sich die Realität einfach nicht an die eigenen Storys halten will? Die ganze Angelegenheit zeigt wundervoll, wie stark man mitunter von Journalisten in die Irre geführt wird.

Und als Notiz am Rande: Wenn in einem beliebigen Presseerzeugnis der Satz "Doch nun ..." auftaucht, dann heißt das: Irgendwann, letzte Woche, letztes Jahr, so genau weiß das keiner. (Das "nun" ist wohl das intellektuelle Äquivalent zum "jetzt" der Bildzeitung.) Wenn in der Zeit steht, das Prinzip der Netzneutralität werde "nun" in Frage gestellt, weiß man nicht so recht: Lachen oder Weinen? Ist ja schön, dass sich die überregionale Presse mit der Angelegenheit beschäftigt. Aber wenn ich nach 2 Sekunden bei Telepolis einen Artikel von 2006 finde, der da lautet "Expresszustellung kostet extra. Das Internet auf dem Weg in die Zweiklassen-Gesellschaft?", kann das nicht gut sein. Wer bei solchen Details schlampt - sei es aus Unkenntnis, oder weil in jeden Artikel nun mal ein "nun" gehört - lebt gefährlich. Wie soll ich im großen Vertrauen haben, wenn nicht mal das kleine hinkommt? Nochmal als unmissverständliche Ansage: Die Netzneutralität wird in Frage gestellt, seit Leuten aufgefallen ist, dass man mit dem Internet richtig Kohle machen kann. Und das ist eine Weile her.

Die wertvollsten Marken der Welt

Die Firma Interbrand erstellt jedes Jahr eine Liste der 50 wertvollsten Marken der Welt.

Die Gewinner 2009 waren:
1. Coca-Cola
2. IBM
3. General Electric
4. Microsoft
5. Nokia
6. McDonald's
7. Google
8. Toyota
9. Intel
10. Disney

Die ganze Bewertungsidee klingt ein wenig nach Voodoo. Für jede Firma wird ein genauer Wert angegeben. Die Bewertungsmethode klingt schon nachvollziehbar. Sie beruht auf den prognostizierten Gewinnen, die in der Zukunft mit der Marke gemacht erwirtschafte werden. Aber es irritiert ein wenig, dass die Liste so dermaßen von US-Unternehmen (bzw. in der USA sehr aktiven Unternehmen) dominiert wird. So soll die Marke Toyota 31,33 Mrd. Dollar wert sein, VW jedoch nur armselige 6,48.

Wahrscheinlich sind solche Listen selbsterfüllende Prophezeiungen. Es braucht halt nur genug Doofe Wirtschaftsexperten, die solche Weisheiten in der Welt verbreiten.

Querverweise

Gabor Steingart ist doof.
Internet Explorer 6 ist doof.
Social Media ist doof.
Facebook ist doof.
Microsoft ist doof.
Polizei ist doof.
Polizei in Amerika ist noch döfer.
Todd und Sarah Palin sind unfassbar ... nein, das würde die Doofen dieser Welt beleidigen. Die haben auch eine Ehre. (Unbedingt die Email-Korrespondenz zur Sonnenbank durchlesen. Man glaubt es ja immer nicht, aber hier ist der Beweis. Es ist un-fass-bar.)

Voll schlecht (muss auch mal sein)

Kommt ein Mann zum Arzt. Dieser untersucht ihn und verschreibt ihm daraufhin Moorbäder.
Patient: "Wozu soll das denn gut sein?"
Arzt: "Damit Sie sich schon mal an die feuchte Erde gewöhnen können!"

Planet Google

Ah ja

Wo kämen wir hin,
wenn jeder sagte,
wo kämen wir hin
und keiner ginge,
um zu sehen,
wohin wir kämen,
wenn wir gingen.

Mathematische Präzision


<t0mato> anyone here knows how fast will my computer run after a registry cleaning?
<x5ga> We have a formula to calculate the percentage of speed gained
<x5ga> (E*c/100)*a
<x5ga> E is the number of errors cleaned
<x5ga> c is the number of cores your CPU has
<x5ga> a is 0