Thema der Woche (hoffentlich)

Gerade lief in der ARD ein Interview mit von der Laien. Sie möchte nicht nur eine neue Bezeichnung für Hartz IV. Wie die lauten soll, wollte sie allerdings nicht verraten. Sowas müsse wachsen. DA sind wir aber gespannt.

Viel interessanter aber war die Durchsage, dass in Zukunft die Zuverdienstmöglichkeiten nicht einfach nur ausgeweitet werden sollen. Sie liegen heute bei 100 €. Stattdessen soll das ganze System umgedreht werden: Erst mal arbeiten, und wenn's nicht reicht, kriegt man was dazu. Super - bescheuert. Warum? Es wird darauf hinauslaufen, dass mehr sozialversicherungspflichtige Jobs abgebaut werden. Denn man kann ja auf die billigen Arbeitssklaven zurückgreifen, die gleich mal mit vom Staat alimentiert werden. Wäre man als Kapitalist ja schön blöd, wenn man hier nicht alles mitnimmt was geht. Ursel hat sich ganz doll gefreut, dass in Deutschland 140.000 neue Jobs entstanden sind, seitdem man die Zuverdienstmöglichkeit eingeführt hat. Wie Pilze aus dem Boden seien die geschossen. Ja, Wunder gibt es. Wie das nun möglich ist hat sie uns nicht erklärt, aber da kommen wir ja auch selbst drauf.

Also: Die gute Frau hat nichts weniger als einen Paradigmenwechsel verkündet. Ich hoffe wirklich, der Rest der Republik bekommt es mit und verschläft es nicht genauso wie die epochale Entscheidung des amerikanischen Supreme Court zur Parteienfinanzierung.

Update
Naja, der richtige Kracher ist es nicht geworden. Eigentlich lief nur die Meldung, Ursel will am Namen drehen, über den Ticker. Da waren die Kurzbeiträge bei fefe und bei Telepolisleider keine Ausnahme.

Wie wahr, wie wahr

Il n'est rien si beau et légitime que de faire bien l'homme et dûment, ni science si ardue que de bien et naturellment vivre dette vie; et de nos maladies la plus sauvage c'est mépriser notre être.

Nichts ist so erfreulich und berechtigt wie eine wahrhaft menschliche und zugleich allen Pflichten genügende Existenz und nichts so schwer zu erlernen wie die Kunst, sein Leben ordentlich und naturgemäß zu leben; gibt es doch keine Krankheit, die schlimmer wäre als die Mißachtung des eigenen Wesens.
Michel de Montaigne, Essai III, 13

Hitler getz all da hoez

First I lol'd, then I felt sorry



Und noch ein Witz aus dieser Kategorie hinterhergeschoben:
"Heard about that new Haitian boy band?
It's called New Blocks On The Kids."

Was es alles gibt

Wahrscheinlich bin ich mal wieder der letzte, der das findet: null3d.com ist ein Hoster für Mukke. Und nicht mal wenig, und nicht mal schlechte. Anmelden, Musik finden, streamen. Einfacher und legaler geht es nun wirklich nicht. Das Layout ist etwas spartanisch, nur das wirklich nötige. Also genau mein Ding.
Hier gleich mal mein aktueller Lieblins-Schlager: The Jeff Healey Band - While My Guitar Gently Weeps. (Bin mal gespannt, ob das ein Perma-Link ist oder nur ein Hash-Code.)

Ahja, und wenn man mal wieder schnell ein mp3 runterladen muss: Beemp3.com hilft weiter. Ist zwar ein bisschene Handarbeit, aber da das alles Direct-Downloads sind, dürfte es sogar schneller als beim Peer-to-Peer gehen.

Schlimmer geht's immer

Grade bei Stefan Niggemeier gefunden: Sprachversager, die zweite. Ich konnte es mir leider nicht bis zum Ende anschauen, die Schmerzen waren zu groß. Anders gesagt: I broke together.



Update
Das bisherige Youtube-Video ist leider aufgrund von Urheberrechts-Rumkasperei verschwunden. Die Netzpolitikweiß mehr dazu.

Harhar

Zu schade, dass die überregionale Presse davon noch keinen Wind bekommen hat: Die GEZ hat in der Arbeitsagentur rumgeschnüffelt und festgestellt, dass dort nicht alles mit legalen Dingen zugeht. Natürlich bekommt so ein Verein da keine Abmahnung, wir sind ja unter Freunden. Das lustigste: Da bin ich völlig zufällig draufgestoßen, nicht explizit gesucht oder super Google-Hacks ausprobiert. Irgendjemand scheint da irgendwas ziemlich verschlampt zu haben ...
Leider ist die Geschichte schon zwei Jahre alt, deswegen wird da jetzt wohl keiner mehr Aufhebens drum machen.



Link

Bescheid gesagt

In der nie endenden Debatte um Arbeitslosigkeit mal ein kurzer Rant, der vieles widergibt, was ich nur unterschreiben kann.
Wo, verdammt, soll die Arbeit herkommen?

- für all die, die Optimierungsprozessen im innerbetrieblichen
Work-Flow zum Opfer gefallen sind?

- für all die, die Versprechen in der Vergangenheit geglaubt haben
und heute, aufgrund ihrer nun unbrauchbaren fachspezifischen
Kenntnissen, einfach nicht mehr gebraucht werden?

- für all die, deren ohnehin beschissenest bezahlte Jobs nun
wegfallen, wegen noch mehr 1-Euro Lohndrückern oder dem nun
anscheinend geforderten Einstieg in die Zwangsarbeit?

Kapiert denn keiner, daß "Arbeit" eine endliche Resource ist?
Kapiert denn keiner, daß die besten Köpfe der Menschheit seit Äonen
daran arbeiten, die Benötigung dieser Resource zu minimieren?

Ja, eigentlich arbeiten wir alle darauf hin, uns das Leben leichter
zu machen, unnötigen Grind unnötig zu machen - und was wird daraus?
Zwangsarbeit?

Habt Ihr sie noch alle?

Eigentlich sollte all das coole neue Zeugs, Computer und so, dazu
dienen, den Menschen das Leben angenehmer zu machen. Was wurde daraus
gemacht? 10% Arbaitslosigkeit, Lohndrückerei und mehr ...

Habt Ihr sie noch alle?

Das Leben für alle sollte schöner werden, weniger Stress im Job, mehr
Freude in der Freizeit - nicht mehr Stress im Job, und in der
Freizeit nur noch Pennen um am nächsten Morgen wieder ausreichend fit
zu sein um den Überlebenskampf da zu überleben ...

Habt Ihr sie noch alle?

Vielleicht hat jemand, der bis hierher mitgelesen hat, noch Zeit für
einen kleinen Reality-Check:

- 1.) Wir werden nie wieder Voll-Beschäftigung haben, viel zu viel
Automatisierung/ Optimierung der Prozesse. Selbst mit der bald in
erhöhtem Ausmass erforderlichen Altenpflege werden wir wir nie wieder
auch nur annähernd auf eine Situation kommen, die diesen Namen
verdiente - "Voll-Beschäftigung" gabs in den Nach-Kriegsjahren, nie
mehr danach.

- 2.) Da es nie wieder Voll-Beschäftigung geben wird, wird es immer
einen gewissen Stamm an Personen geben, die nicht in Arbeit sein
werden, aus welchen Gründen auch immer. Diese zu verunglimpfen zeigt
einfach nur von mangelnder geistiger Kapazität. Wir werden sie haben,
in steigender Menge, und Aufgabe der Gesellschaft wäre es mit diesem
Phänomen fertigzuwerden.

- 3.) Da wir es als gegeben ansehen können, bereits jetzt (in naher
Zukunft noch viel mehr) nicht unbeträchtliche Mengen an Leuten zu
haben, die im Arbeitsprozess nicht mehr benötigt werden (=
Arbeitslose, Sozialschmarotzer, Hartzer?) wäre es vielleicht sinnvoll
über sinnvolle Lösungen nachzudenken? Anstatt zur Hexenjagd zu
blasen.

Eine uneingeschränkte staatliche Grund-Alimentierung jedes Bürgers
ist der einzige Ausweg. Es geht einfach darum, JEDEM seine
Grundbedürftnisse zur Verfügung zu stellen, ohne dass derjenige einen
Grundkurs in Juristik belegt hat.

So eine Grund-Alimentierung wäre, aufgrund des Wegfalls eines
riesigen Verwaltungs-Apparates und einfacher, transparenter Regeln
der Königsweg Leistung wieder zu belohnen - wer arbeitet hat mehr,
wer nicht arbeitet stellt dem vorher erwähnten seinen Arbeitsplatz
zur Verfügung, und kassiert dafür, etwas weniger, klar. Wer arbeitet
hat mehr, wer nicht, immer noch genug - die Alternative dazu heißt
Krieg, Terror & Gewalt. Wählt!

Das Ausgrenzen/ -hungern von Teilen der Bevölkerung gabs schon -
führte immer direkt ins Disaster. Wählt!

Die Hefezelle

Wissenschaft schafft nicht nur Wissen, sondern manchmal die schönste Kunst. Richard Feynman hat sich da schon viele Gedanken drüber gemacht. Er wollte einem Künstler Physik erklären, der sollte das dann aufmalen. Hat nicht funktioniert, am Ende hat es Feynman einfach selber gemalt (im Netz sind leider nur nakte Frauen von ihm zu finden).
In jedem Fall sieht das, was Wissenschaftler zaubern, aber manchmal auch so schon wie ein Kunstwerk aus, ganz ungewollt (aber vielleicht nicht unverhofft). Dazu gehört auf jeden Fall eine Karte der Interaktionen der Gene einer Hefe-Zelle, die vorgestern in Science veröffentlicht wurde.

"A genome-scale genetic interaction map was constructed by examining 5.4 million gene-gene pairs for synthetic genetic interactions, generating quantitative genetic interaction profiles for ~75% of all genes in the budding yeast, Saccharomyces cerevisiae. A network based on genetic interaction profiles reveals a functional map of the cell in which genes of similar biological processes cluster together in coherent subsets, and highly correlated profiles delineate specific pathways to define gene function. The global network identifies functional cross-connections between all bioprocesses, mapping a cellular wiring diagram of pleiotropy. Genetic interaction degree correlated with a number of different gene attributes, which may be informative about genetic network hubs in other organisms. We also demonstrate that extensive and unbiased mapping of the genetic landscape provides a key for interpretation of chemical-genetic interactions and drug target identification."

Querverweise

AltRepostFake, aber immer wieder schick: japanische Schnee-Makaken.
Noch älter, quasi schon von Alan Turing gepostet, aber ehe ich es total vergesse: Chemnitz ist ja sooo doof.
Nein, ich kann nicht mehr: Uber-Fail, wie der Amerikaner das nennen würde.
Zahlen: Wer wirklich Geld verdient.
Sozialpsychologie: Internet und Pornographie (sorry, französisch)

David Blaine: Die ganze Wahrheit

(Der Kerl ist ja völlig verrückt.)


Kleine David Blaine-Verarsche

Ganz besonders doof ...

... ist auch die taz.

Ist ja nicht so, dass die die einzigen wären. Aber offensichtlich steht auch bei der taz die Qualitätsoffensive noch aus. Ist ja auch nicht mal so, dass ich da keinen Kommentar hingeschickt habe, dass 57 immer noch mehr sind als 41. Doch das war dem Zensor wohl zu kritisch, oder es ist grad keiner zu Hause, um sich die Kommentare anzusehen, oder ...
Ich versteh's einfach nicht. Das sind doch Journalisten, die schon wissen, dass Obama im Senat jüngst noch eine sehr komfortable Mehrheit hatte. Die kann doch nicht durch eine einzige Nachwahl völlig dahingeschmolzen sein. Man muss ja nicht gleich die ganze US-Presse auswerten, um so einen Artikel zu schreiben. Aber die grundlegensten Fakten könnte man ja mal gecheckt haben. Oder verlange ich da zu viel?

Doof

Eine Liste von Sachen, die ich irgendwie doof finde:
  1. Bei der Windows-Firewall kann man keine einzelnen Ports freigeben. Dann funktioniert Google Desktop aber nicht. Das brauche ich aber, um Sachen in meinen Emails zu suchen. Thunderbird indiziert das nämlich nicht.
  2. Die FDP. (Konkreter Anlass ist NATÜRLICH die Millionen-Spende, wobei ich glaube, man muss da mal die Kirche im Dorf lassen. Die anderen Parteien lassen sich nur nicht mit dermaßen heruntergelassenen Hosen erwischen.)
  3. Das Wetter. Ständig werden meine Sachen saudreckig. Ich überlege schon ernsthaft, mal mein Fahrrad zu putzen, damit ich nicht wie der letzte Penner aussehe.
  4. Dass Avatar beim Golden Globe dermaßen abgeräumt hat. Der Film war nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Abgesehen von der Technik, versteht sich. Mein absoluter Favorit für Best Motion Picture war The Hurt Locker. Einer der besten Kriegsfilme, die ich jemals gesehen habe. (Und das sind eine Menge.)
  5. Armut.
  6. Radwege in Dresden. Besonders im Winter.

First Person Tetris

FP Tetris

Eine sehr interessante Art, Tetris zu spielen.
Erst siehts ganz nett aus, aber nach ner Weile kann einem schon schwindlig werden.
Und wenn man wirklich bei dem Spiel versagen will, einfach mal Nightmode ausprobieren.

OMFG

Mir fehlen die Worte.
Eigentlich wundert man sich schon viel zu lange, wie diese komischen Gesetze zustande kommen. Es ist Zeit, die traurige Wahrheit zu akzeptieren. Die haben wirklich keine Ahnung. Das soll ja schon der Stab des medienpolitischen Sprechers sein. Und da kann niemand Google bedienen. Wie sieht's denn beim Rest so aus? Schlimmer geht's ja eigentlich nicht. Oder doch?

Da zahl ich doch glatt GEZ für

Eben im MDR Figaro: "Was macht denn die Schweinegrippe so, geht's ihr denn gut? Hat man ja auch schon lange nichts mehr von gehört."

ASCII-Tabelle

So, ich habe keinen Bock mehr, ständig das Ding bei Google zu suchen.


Die Lösung

Selten witziger Kommentar zur Nacktscannerdebatte.

Google: Frankreich wehrt sich


Mir scheint, die Politik sucht noch nach Wegen, um der Umgestaltung der Medienindustrie durch das Internet zu begegnen (gnihihi). Neuester Vorschlag aus dem Dirigismus-verliebten Frankreich: Google besteuern. Das zu Grunde liegende Problem ist ja nachvollziehbar. Google hat seinen Europa-Sitz in Irland. Von den ganzen Werbeeinahmen, die der Konzern generiert (und das ist viiiiiiiieel), sieht etwa Frankreich nichts. Und muss dennoch - wie jedes andere Land - mit den Folgen umgehen, die eben ein Gigant wie Google verursacht.
Nur: Erstens betrifft dieses Problem nicht nur Google, sondern so ziemlich jeden multinationalen Konzern. Und zweitens ist es absurd. Denn die eigentliche Zielrichtung ist nicht der Umgang mit der Globalisation, sondern die Rettung der traditionellen Medienindustrien. Das sind besonders Zeitungen, Filme und Musik. Doch hier wird keine aktive Mitgestaltung des Wandels der Medienindustrien gefördert, sondern der Kopf in den Sand gesteckt. Selbst wenn es möglich sein sollte, ein solches Gesetz gerade im europäischen Rahmen juristisch wasserdicht zu bekommen: Die grundlegenden Probleme bleiben.
Ich bin recht ambivalent, was Google anbelangt. Sicher, bisher ist der Konzern noch nicht durch besonders böse Aktionen aufgefallen. Aber inwieweit bin ich da nicht auch einer geschickten Image-Kampagne aufgesessen? Mir macht es Sorgen, wenn ein Konzern eine so gewaltige Marktmacht aufbaut und auf einem Datenschatz sitzt, der seinesgleichen schon lange nicht mehr finden kann.
In jedem Fall ist ein solches Gesetzesvorhaben wenig Mut machend. Diese Realitätsverweigerung ist armselig und uninspiriert. Und das angesichts der Tatsache, dass mutige Vorschläge für die Zukunftsgestaltung der Massenmedien und Massenkultur wichtiger denn je sind.

Best Fails Of 2009

Ich muss hier ja meinen dokumentarischen Pflichten nachkommen.

Netzklassiker

Kann man immer gut gebrauchen: Der Hamster mit dem dramatischen Blick


Hamster mit dramatischem Blick - MyVideo

Erlebnis der Woche

Die 7 Monate alte Nichte mit "Lucy in the Sky" in den Schlaf singen.

Die Beatles machen blau

Ich war ja schwer begeistert von diesem Menschen. Der hat nämlich für das Red Album der Beatles sage und schreibe 21 Alben zusammengestellt, die nur Cover-Versionen enthalten. Dachte ich mir: Kann ich auch, YouTube sei dank. Da ich aber schon immer das Blue Album um Längen besser fand, habe ich mir natürlich das vorgenommen. Und, was soll ich sagen - es ist todschick geworden. Ok, einige Aufnahmen klingen wie aus dem Unterwasser-Studio, das sind bei YouTube leider nicht immer die qualitativ hochwertigsten Materialien.

In jedem Fall: Da ich gleich meinen Router umbasteln will, habe ich jetzt keinen Bock, das alles auf MegaUpload zu tun. Wer also eines dieser raren Doppel-Alben erhaschen will, wird den Autor dieses Beitrages anflehen müssen.

Failout



Der berühmt-berüchtigte Don Alphonso rechnet mal mit dem Banken-Bailout ab. (Wie sagt man Bailout eigentlich auf Deutsch? Aufkauf? Auskauf? Herauskauf?) Und das macht er ganz großartig. Deswegen: Lesebefehl.

Es geht darum, dass die amerikanischen Parlamente den Banken versprechen, sie auf jeden Fall mit 4 Billionen Dollar herauszuhauen, komme was wolle. Das ist also die Sicherheit, die ein Bankster heute hat: Wurscht, was ich tue, ich kriege es auf jeden Fall bezahlt. Da bekommt der Über-Begriff "Systemrelevanz" doch ganz neue Bedeutungen. Das macht also 10.000 $ pro Nase. Nein, nicht metaphorisch, nicht im Prinzip, nicht eigentlich. Sondern genau so viel, pro Person. Sagen wir es so:
Das ist eine Wette auf die Zukunft mit einem besoffenen Fahranfänger am Steuer eines übermotorisierten Fahrzeugs auf jener öffentlichen Strasse, auf der wir alle unterwegs sind. Zu gerne würde ich dagegen wetten, aber selbst wenn ich gewinnen würde, hätte ich nichts davon - irgend ein Trumm wird mir bei diesem Unfall auch an den Kopf fliegen.
 Und dass sich irgendwo wieder irgendwas aufbläst, was uns allen in ein paar Jahren um die Ohren fliegen wird - das nehme ich als sicher hin. Und kann nichts dagegen tun. Der Spiegel hatte es neulich ganz nett formuliert: Wir sind alle ärmer, aber nicht klüger geworden.

SpiderFail


Geschichtsstunde

Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Im Interwebz findet man ja immer so tolle Sachen. Ich lese mir meistens die Kommentare durch, denn da stecken oft Rohdiamanten. Also: Heutiger Rohdiamant: Der EpicFail der Spanischen Armada 1588, erklärt für 5-jährige.

A few months before the armada was finished, then time james bond francis drake and his trusty golden hind (his ship) and a couple of swashbuckling ruffians we all know and love attacked the spanish harbor that produced the ships for the oncoming battle. the succesful charge bought the englich the time they needed to pull the big ace out of their sleeves; canons! At the time most ships where only equipted with small, heavy, inaqurate, shortreaching steal c**ks that came little lead balls all over but not the enemy ship. Now, most ships where also not constructed to withhod the massive kick of the landcanons known as fieldsnakes. Fortunatly beths dad King Henry the 8th (the dude who lobbed the heads of his wifes all day long) had some new types of ships invented that actually could bear those canons. Unfortunally however daddy also left a massive ass hole in the english treasury that his daughter had to deal with. The leading Canonsmiths at the time where the Habsburgian Family of the Dreillichs. a knacky band of engineers who build state-of-the-art bronce canons for the highest bidder. Knowing about the supiriority of their product those cannons where so god damned expensive that few rich nations could actually afford them, leave alone at-the-time-piss-poor england. But as in any big rich family theres always the whacky cousin. In the case of the dreillichs it was Adam. adam was born to some way out 30th grade married one sister in law of one of the driellichs effectivly sharing only the name of the family (and just enugh dough to live the good live). By Familytradition he would never be allowed to build Cannons cause he was to much of a cousin. Adam (who had everything) wanted more. Luckly so did the english and they hired him to bring them the plans and recipie for southern german cannon boom pie and in returen he would be allowed to build those cannons in london. Adam agreed and went out to steal the papers in no doubt some mata hari-esque fashion to the bring them to venice where a english ship would pick him up and bring him to england. The plan worked and adam succesfully delivered. In ol' england adam began to produce right away and build the english some kick as bronce bling with boom factor. the popped them on there boats and saild into the mouth of the english channel where the expected the spaniard to appear. They did. The Spaniards had tall as Galleons full of bloodthirsty armed-to-the-teeth badasses ready and willing to slash some protestant english limb. What the didnt have where Cannons. Naval Warfare of the time was mostly enteri-and-fisticuff based fun with a good chance to fall of a plank and be horribly squashed by the alligned, weaving ships. The english killed that fun by just swiming in front of the Armada with their smaller ships an continuasly shooting at those probably pissed of spaniards. The current in the english channel kept the Armada from turning tail and pressed them around england. The Trip around the island took circa a week full of english shelling leaving the spaniards crying for mommy and the english content that god speaks english.
(Der Kommentar bezieht sich auf diesen Artikel.)

Julia Nunes

Gut, hier hat mich Spreeblick doch mal geschlagen. Mir Wurst. Bin ja hier nicht so auf Klickzahlen aus.

Ich habe ganz unschuldig nach guten Beatles-Covern gesucht (mein bisheriger Favorit: Nick Cave - Let it be. Besser als das Original.) Und dann stoße ich auf dieses kleine geniale Stück.



Und dann klickt man halt weiter rum, und findet das hier:



Sind die cool oder was? Für mehr Informationen konsultiere man einfach diesen gelungenen Jetzt-Artikel und ihre Website. Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich hoffen soll, dass sie mal groß rauskommt - das geht ja nicht immer gut. Oder dass sie einfach weiter coole YouTube-Videos macht, mit Ukulele, ohne Orchester, und anstatt den Charts die ganze Welt erobert.

4porn



So langsam habe ich den Eindruck, die Netzredakteure der großen und kleinen Nachrichtenseiten LIEBEN 4chan. Die wüssten gar nicht, was die ohne die eine oder andere kleine Meldungen aus dem Reich der /b/tards anstellen sollten. GoogleNews ist auf jeden Fall grad voll von den neuesten random-Entwicklungen.

In wenigen Minuten ist offizieller Beginn des diesjährigen YoutubePornDay. Es geht darum, die Spam-Filter von YouTube durch einen Flood außer Gefecht zu setzen. Genaue Anweisungen enthält obige Graphik. Ich glaube, ich bin da jetzt zu faul für, aber lustig wär's schon.

Und wozu das ganze? Weil YouTube einen kleinen Jungen geärgert hat. Aus (wie üblich) unerfindlichen Gründen hat 4chan beschlossen, den Fratz zu lieben, und die Abonnentenzahlen seines Accounts in die Höhe gejagt. Also, süß isser ja schon. Und mutig noch dazu, der kleine Ghostbuster:



Aus ebenso unerfindlichen Gründen hat YouTube bei seinem alten Account den Stecker gezogen, möglicherweise weil er irgendwo Content-Kram rumstehen hatte.

Die Aktion ist schon an sich lustig genug. Aber wirklich relevant/bloggenswert/interessant daran ist, wie sich die "etablierten" Medien darauf stürzen. Normalerweise würde ich ja eine Kooperation zwischen, sagen wir, Spiegel Netzwelt und 4chan vermuten. (Das ist keineswegs die erste Erwähnung bei den Spiegelanten. Und, offtopic, wo wir schon dabei sind: Hey Spiegel-Online, schmeißt endlich eure bescheuerte Suchmaschine weg und kapituliert bedingungslos vor Google. Habt ihr etwa dafür Geld bezahlt, ihr armen?)

Aber mit einer solchen Unterstellung würde ich natürlich den Zorn jedes aufrechten /b/tards auf mich ziehen, weswegen ich sie unterlasse. Vielleicht isses dieses anarchische, ungefilterte. Vielleicht ist es damit eine gute Metapher für das Netz insgesamt, positiv wie negativ. Vielleicht sind die Technikseitenschreiber die größten /b/tards überhaupt. Vielleicht ist es aber auch nur eine verkleidete "Mann beißt Hund"-Schlagzeile, der man das Mäntelchen der Relevanz umgehängt hat.

Update
Habe gerade eine schöne Zusammenfassung der Aktion bei 4chan gefunden.
In the last couple of days there has been a lot of bickering over Luke. Self-professed oldfags accuse Luke supporters of being newfags, and seem to think that /b/ is all about hurting people and wreaking havoc.

It is not, and by claiming it is, they show that they know nothing about /b/. Without lulz, why bother? Now consider this. What is YouTube? Nothing but a gathering point for trendy scenekids who vlog about shit no-one cares about, whiney attention whore faggots and Disney marketers, all with their fingers in the air, trying to find the next trend they can exploit and build upon to become famous and make money. Case in point: the "leave Britney alone"-guy.

That is the anti-/b/. Now imagine if we could make a chubby 8-year-old kid who makes creepy videos about Luigi fucking Mario's mother the most subscribed person on YouTube. Imagine the outrage from the hip kids when they see Luke getting more views and subscribers than they have. There would be countless videos about how unfair it is that they don't get as many subscribers, and even more videos from the 13-year-old girls who worship these worthless people. And instead of the latest Hannah Montana video being the most viewed, it could be Ghost Hunter pt. 2.

Luke doesn't make videos because he wants to become famous. He doesn't make endless vlogs about every miniscule, boring portion of his life. He just does what he loves, and he loves Mario. He is anti-YouTube, and therefore anti-anti-/b/.

That's what this is about.

And of course, fucking with Faux News. Here we are, the domestic terrorists, trying to make a little kid happy by subscribing to his cute videos about video game characters and Star Wars, and YouTube shut us down, making him bawww.
Und kleine Nebenbemerkung noch: Es ging nicht nur darum, unangemessenes Material hochzuladen, sondern auch darum, den-unschuldigsten-ever-Kram zu flaggen. Hacken heißt eben auch, kreativ sein :)

Tiger's Woodie



Der Mann kann leid tun. Ein Leben lang für's Einlochen bejubelt, auf einmal für's Einlochen gescholten. "Sex-kapaden" kalauert Bild.de. Warum diese Entrüstung? Müssen Sportler Aristokraten sein? Meint irgendjemand, hohe Leistungen in einem bestimmten Gebiet machten den Menschen edel und gut, ganz automatisch?

Es ist lächerlich, anmaßend und typisch, wie sich das Publikum über den "Fall" eines Lieblings echauffiert. Die Boulevardpresse antwortet mit ihrem üblichen "Wer mit uns nach oben will, muss hinnehmen, dass wir auch den Weg nach unten nicht übersehen". Mag sein. So zu tun, als seinen Sportler etwas besseres qua körperlicher Überlegenheit, ist kindisch. Aber etwas anderes war von der Medienöffentlichkeit nicht zu erwarten.

Radiowecker

Jetzt habe ich endlich einen Radio-Wecker. Also einen Laptop, der mich Radio weckt. Windows hat eine lustige Script-Sprache, nämlich Visual Basic Script. Das ist eine (irgendwie) objektorientierte Sparvariante von Visual Basic. Man kann damit aber durchaus sinnvolleres anstellen als mit Batch. Ganz besonders: Tastatur-Eingaben schicken.

Daher habe ich mal den heutigen Tag damit verbracht, ein Script zusammenzufrickeln, das - als Geplanter Task ausgeführt - meinen Player startet und darin einen Online-Radio-Sender wählt. Elegant ist daran gar nichts, das ist ein ganz übler russischer Hack, aber er scheint zu funktionieren. Außerdem hat's Spaß gemacht, hehe.

Zum Nachbauen einfach in einen Texteditor kopieren und mit .vbs benennen. Außerdem müsste natürlich der Pfad für die Playlist geändert werden. Dafür kann in der Playlist irgendwas sein, es muss ja kein Radio sein. Ein böser Hack: Um das ganze zu starten, habe ich in Foobar für Play den Global Hotkey Str+Shift+P definiert. Der wird als letztes ausgeführt. Müsste man gegebenenfalls im eigenen Foobar genauso einstellen.


'File: radioWecker.vbs

Option Explicit
On Error Resume Next

Dim oFoobar : Set oFoobar = WScript.CreateObject("WScript.Shell")

'Foobar aufrufen
oFoobar.Run "C:\Programme\foobar2000\foobar2000.exe"
WScript.Sleep 500
'Foobar-Fenster aktivieren und Str+O drücken
oFoobar.AppActivate "foobar2000 v0.9.6.9"
oFoobar.SendKeys "^o"
WScript.Sleep 500
'Radio-Playlist laden
oFoobar.SendKeys "D:\Eigene Musik\Radio.fpl"
oFoobar.SendKeys "{enter}"
'Radio-Playlist starten
oFoobar.SendKeys "^+p"

WScript.Quit


Update
Man muss natürlich völlig plemplem sein, das Problem so lösen zu wollen wie ich oben. Viel einfacher, schneller, stabiler und eleganter ist folgender Ansatz:

In einer Verknüpfung kann man z.B. als Ziel nicht nur den Pfad angeben mit dem Programm, sondern eben auch eine Datei oder eine URL, die geöffnet werden soll. Das sieht dann so aus:




















Das ganze Ziel heißt in meinem Fall:
C:\Programme\foobar2000\foobar2000.exe "http://c22033-l.i.core.cdn.streamfarm.net/22007mdrfigaro/live/3087mdr_figaro/live_de_128.mp3"

Eine Verknüpfung ist aber noch nicht ganz das Ziel der Träume. Stattdessen eine "Geplante Task" einrichten und den Pfad von oben eintragen. Das sieht so aus: