Great Streets Initiative

Wie soll die Stadt des 21. Jahrhunderts aussehen?

Ich glaube schon, dass es einen merkbaren Trend gibt weg von der Autostadt mit Straßen, die weitestgehend auf eine schnelle Reisezeit für motorisierten Individualverkehr ausgelegt sind. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber auch in den USA hat man gemerkt, dass diese Art von Autostraße auf Dauer keine Lösung der Mobilitätsfrage sein kann. Man muss an einer Straße auch leben können, nicht nur auf ihr fahren.

"Great Streets" nennt sich das "neue" Straßenkonzept. Ich erkenne darin in erster Linie ein Stadtteilzentrum:
  • jeder Verkehrsteilnehmer zählt: breite Geh- und Fahrradwege sind integraler Teil des Konzeptes

  • Mix aus Wohn- und Geschäftsgegend

  • Mobilität wird für Durchgangs-, Geschäfts- und Anliegerverkehr sichergestellt



Das Grundproblem ist, dass Verkehr und Wirtschaftswachstum gekoppelt sind. Und deswegen wird uns das Mobilitätsproblem auch verfolgen, wenn demographische Indikatoren nach unten zeigen.

Ich hoffe mal, die Botschaft kommt schnell genug bei den Entscheidern an: Autos sind nicht mehr so cool wie früher mal. Andererseits zeigt ein Blick auf die Berliner Diskussion um die Verlängerung der A100, dass diese Messe noch lange nicht gelesen ist.