Das wär's gewesen

Ich habe mich zeitlebens über meine verschiedenen Unterrichtsformen aufgeregt. Immer das Gefühl, das ist alles Blödsinn. Zu viele Details, keine übergreifende Idee, keine Ziele. Einfach keine Strategie. Das war in der Schule katastrophal, in der Uni nur wenig besser.

In dieser Vorlesung vom MIT sieht man, wie es eigentlich geht. Da bricht man fast in Tränen aus.Gründe:
  • Humor. Brilliant. Ich liebe das.
  • Die Ziele glasklar machen, und sie in die strategische und taktische Ebene unterteilen: "What it is at the end of the course you'll be able to do." Hat immer gefehlt.
  • Die Zielgruppe glasklar machen: Es ist eine EINFÜHRUNG in Programmierung. Wenn man's noch nicht kann - kein Ding. Kann man ja lernen. "You're all MIT-students, you're all qualified to be here." "We don't want you to feel inadequate when you're really just inexperienced."
  • Nicht nur Kompetenz aufbauen, sondern auch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
  • Unterteilung der Vorlesung in den theoretischen Teil und den praktischen, in dem an konkreten Problemen gearbeitet wird. 2 Stunden Vorlesung, 1 Stunde für Fragen, 9 Stunden für die Arbeit an den Problemen. 
  • IMMER das Angebot für Hilfe: "If you have an MIT-documented special need for quizzes, please see us well in advance to deal with them."
  • Es geht nicht um das Auswendiglernen von sinnlosen Details, sondern um die erworbenen Kompetenzen. "This is not about how well you memorize but about how well you think."
  • OMFG: Die haben ja wirklich Ahnung von anderen Wissenschaften als ihrer eigenen. Da wird mal schnell der Unterschied zwischen deklarativem und prozeduralem Gedächtnis erklärt, um klar zu machen, was der Satz "wie ein Computerwissenschaftler denken" bedeutet.
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