Ein Tränchen

Ich bin eigentlich sehr gegen Gefühlsduselei. Dresden mag einst ein Barock-Schmuckkästchen gewesen sein, aber die Zeiten sind sehr gründlich vorbei. Was hier noch barock ist, lässt sich während eines 10-minütigen Spaziergangs herausfinden. Trotzdem: Die Stadt hat einmal gigantisch ausgesehen. Was mich aber ärgert, ist, dass es keine Neuentwicklungen zu geben scheint. Entweder barocker Wiederaufbau, oder hässliche Glaspaläste. Bauen und Ästhetik scheinen sich spinnefeind geworden zu sein. Und selbst wenn man nicht auf (eine ganz bestimmte Form von) Schönheit bestehen wollte, dann besaß die Stadt eine Urbanität, die man jetzt meist nur auf einigen wenigen Straßen in der Neustadt erleben kann. Ich frage mich oft, ob sich so etwas in den nächsten dreißig oder fünfzig Jahren wieder entwickeln kann. Schließlich wurde auch das alte Dresden nicht in einem Jahrzehnt gebaut.

Albertplatz

Postplatz mit Sophienkirche

Das "Venezianische Haus" in der Nähe der Carolabrücke

Fassade des Centraltheaters

Der Kaiserpalast am Pirnaischen Platz

Jacobikirche

Belvedere auf den Brühlschen Terassen